Nachweise uns Anmerkungen
1
Turing, Alan M.: Kann eine Maschine denken? In: Kursbuch 8, 1968,
S.106-138.
2
Vgl.: Penrose, Roger: Computerdenken. Des Kaisers neue Kleider oder
Die Debatte um Künstliche Intelligenz, Bewußtsein und die
Gesetze der Physik. Heidelberg 1991, S. 5ff.
3
Wobei Turing allerdings sein Vorgehen nicht mit der im
philosophischen Diskurs herrschenden Uneinigkeit sondern der
Unzulänglichkeit des Common sense in der Bestimmung dieser
Begriffe begründet. Im übrigen wird in diesem Referat
gemäß heutigen Sprachgebrauchs das von Turing
vorgeschlagene Verfahren abkürzend als Turing-Test
bezeichnet.
4
Turing erläutert die neue Fragestellung nicht direkt, sondern
nur unter Bezugnahme auf das ursprüngliche Spiel. Dennoch ist
klar, daß die Maschine nicht die Frau aus dem
ursprünglichen Spiel imitieren soll, sondern einen Maschine
einen Menschen: "Ein Mensch, der versuchte, so zu tun, als wäre
er eine Maschine, würde zweifellos einen armseligen Eindruck
machen." (Turing, a.a.O., S. 108) Im übrigen wird der Text
auch so diskutiert (vgl. z.B.: Penrose, a.a.O., S. 6).
7
vgl. Turing, a.a.O., S. 113.
8
So werden die Funktionen des "Kontrollwerkes" aus Turings Modell in
einem Personal Computer von so unterschiedlichen Elementen wie
Betriebssystem, BIOS und CPU ausgeführt. Auch läßt
sich ein gängiger PC als aus vielen "Teilmaschinen"
zusammengesetzt denken.
9
vgl. Turing, a.a.O., S. 110-116.
10
Daß viele Zahlen von einer Turing-Maschine nicht darstellbar
sind, hat u.U. weitreichende Konsequenzen für die
Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz. Vgl. Penrose a.a.O.,
S. 48. Dort findet sich auch eine genauere Darstellung des
Problems berechenbarer Zahlen, denn das hier gewählte Beispiel
ist genaugenommen nur ein Problem von Turing-Maschinen mit endlichem
Speicherplatz und endlicher Rechengeschwindigkeit.
11
Turing lehnt es ab, bei Rechnern mit einem zufälligen Element
von "freiem Willen" zu reden, was angesichts, daß wohl niemand
eine durch Würfeln getroffene Entscheidung als Akt der Autonomie
deuten würde, sicher einleuchtend ist. (Vgl. Turing, a.a.O.,
S. 112.)
14
Da Turing konkrete Zahlenangaben in zentralen Aussagen des Textes
macht, kommt man bei einer Darstellung um numerische
Überlegungen nicht herum. Um die ebenso großen wie
abstrakten Werte, mit denen Turing hantiert, ein wenig plastischer zu
machen, werden sie auf heute gängige Einheiten umgerechnet und
mit heute erhältlichen Personal Computern verglichen.
18
Turings ausführliche Widerlegung offensichtlich irrelevanter
Ansichten wie dem "theologischen Einwand" (S. 117f.) oder der
unter "verschiedene Unzulänglichkeiten" rubrizierten
Unfähigkeit, Erdbeereis mit Sahne genießen zu können
(S. 122f.), wecken den Verdacht, daß diese Argumente
aufgebaut werden, um durch ihre kunstvolle Demontage einen Mangel an
aussagekräftigen Indizien und Beweisen für die eigene
Position zu verschleiern. Immerhin: Als amüsanter Nachweis von
Turings denkerischer Originalität taugen sie allemal.
21
Der Voigt-Kampff-Test zur Unterscheidung von Androiden und Humanoiden
in Phillip K. D icks Do Androids Dream of Electric Sheep (Vorlage
für den Film Blade Runner ) basiert auf dieser Idee.
23
Turing, a.a.O., S. 121. Herv.i.O.
24
Laut Descartes die einzige Gewißheit, die es überhaupt
geben kann: "Und das Denken? Hier werde ich fündig; das Denken
ist es; es allein kann von mir nicht abgetrennt werden; Ich bin, Ich
existiere, das ist gewiß." Descartes, René: Meditationes
de Prima Philosophia. Meditationen über die Erste Philosophie.
Stuttgart 1986, S. 83.
31
Vgl. Turing, a.a.O., S. 132.
34
Man kann sich dies ungefähr so verdeutlichen: Obwohl der
Lidreflex unzweifelhaft eine biologische
Verhaltensgesetzmäßigkeit von Menschen ist und
überdies die Regel, man solle sich nicht seinen Finger ins Auge
piksen, gilt, können beide zum Einsetzen von Kontaktlinsen
überlistet, bzw. außer Kraft gesetzt werden.
35
Inzwischen sind lernfähige Programme auch für den
Heimgebrauch erhältlich. In dem Spiel Creatures (für MacOS
und Windows) hat der Spieler die Aufgabe, eine Population von
Computerwesen namens Norns aufzuziehen, wobei er mittels der
pädagogisch nicht gerade modernen Bestrafungs- und
Belohnungsmethode seine Schutzbefohlenen ,erziehen` und ihren
Sprachschatz erweitern kann.
36
Vgl. Turing, a.a.O., S. 134.
37
Vgl. auch: Garfinkel, Simon: "2001 Double Take" In: Wired Magazine ,
Issue 5.01 January 1997. Hier zitiert nach: http://www.wired.com/wired/5.01/features/ffhal.html, daher ohne
Seitenangaben.
40
Auch in dem Punkt ,Mutationen' zeigt sich Turings große
Voraussicht: Programmierung mittels den Evolutionsprozeß
nachahmender Methoden wird inzwischen angewendet.
43
Vgl. Turing, a.a.O.;, S. 132.
44
Vgl. "Ironisches Superhirn." In: Der Spiegel, Heft 52/1996,
S. 183f.
45
Was, wenn man dem Protagonisten von Microserfs folgt, kein
günstiges Licht auf die geistige Entwicklung unserer Gattung
wirft: "We design business spreadsheets, paint programs, and word
processing equipment. What is the search for the next great
compelling application but a search for the human identity?"
Coupland, Douglas: Microserfs . London 1996, S. 15.
46
Taylor, Gordon Rattray: Die Geburt des Geistes. Frankfurt am Main
1985, S. 392f. Vgl. auch Penrose, a.a.O., S. 11f.
47
Vgl.: "Tiefsinn mit Tippfehlern." In: Der Spiegel 19/1997,
S. 200f.
48
Wie die Erfolge der Spracherkennung aussehen, zeigt folgendes
Beispiel: "Building a system that can recognize just six words has
taken AT&T more than 40 years of research." Garfinkel,
a.a.O.
49
"Der Wodka ist verrottet. Fähigkeiten und Schwächen
gängiger Überseztungsprogramme." In: Der Spiegel, Heft
5/1997, S. 165.
50
Vgl. Penrose, a.aO., S. 16ff.
52
Vgl. Taylor., a.a.O., S. 362ff.
53
Vgl. auch: "Duell der Superhirne." In: Der Spiegel, Heft 18/1997,
S. 212-218.
54
Vgl. "Was mache ich hier?" In: Der Spiegel, Heft 9/1996,
S. 118-119.
©1997 Bernd Neugebauer |
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